Meinung zu Mitbewerbern

Wir machen grundsätzlich einen sachbezogenen Wahlkampf, weil wir meinen, dass man fair miteinander umgehen muss und die Argumente für sich sprechen sollen.

Manche Mitbewerber setzen sich aber mit einigen von uns persönlich auseinander. Dazu und zu ausgewählten Projekten wollen wir Stellung nehmen

  • SPD: Lukas Maaßen zu Parteien und Wählergemeinschaften – FDP

    Während zu CDU und SPD nur allgemeine Informationen bereitgestellt werden, setzt Lukas Maaßen sich auf seiner Webseite polemisch mit den anderen „Mitbewerbern“ auseinander. Anscheinend traut er sich nicht, sich mit der CDU kritisch auseinanderzusetzen.

    Wir erlauben uns das hier richtig zu stellen.

    Allgemeine Informationen zur FDP

    Die unmittelbare Linie der FDP geht zurück auf die vor der Märzrevolution abgehaltene Heppenheimer Tagung vom 10. Oktober 1847 und die am 6. Juni 1861 gegründete Deutsche Fortschrittspartei, die erste deutschlandweite Partei.

    Die FDP wurde am 12. Dezember 1948 auf dem Gründungsparteitag in Heppenheim gegründet und wirkte im Anschluss entscheidend an der Ausgestaltung des freiheitlich demokratischen Grundgesetzes und der ersten Bundesregierung mit (näheres siehe Freie Demokratische Partei – Wikipedia).

    Somit reichen die Wurzeln der FDP sogar noch vor die der SPD zurück.

    FDP im Stadtrat von Willich

    Lukas Maaßen hat richtig erkannt, dass „die FDP Willich … seit 2020 mit vier Sitzen im Stadtrat vertreten“ ist. Allerdings unterschlägt er, dass die FDP von Anfang der Stadt Willich 1970 an regelmäßig im Rat vertreten ist; im Durchschnitt erhielt die FDP in Willich 6% der Stimmen.

    Maaßen moniert, dass die FDP-Fraktion 2020 (eine Frau, drei Männer) nicht immer einheitlich abstimmt – nun wir sind halt ein Ortsverband, der rege diskutiert – aber in relevanten Fällen immer zu einem geschlossenen Ergebnis kommt.

    Wenn man vergleichsweise seine Webseite betrachtet, könnte man den Eindruck gewinnen, dass die SPD Willich sich, was die Fraktionsdisziplin betrifft, eher an den Einheitsparteien der DDR orientiert und man halt das macht, was Saskia oder Olaf oder Lukas anordnen.

    Im Gegensatz zur SPD verläuft bei uns der Generationenwechsel planmäßig. Mit der Wahl von Hannes Zühlsdorff 2021 zum Ortsverbandsvorsitzenden wurde der Generationenwechsel eingeleitet. Schon früh war klar, dass unsere langjährigen, verdienten Ratsmitglieder nicht wieder antreten wollten und ein junges Team wurde zusammengestellt. Mit Ralf Klein, Listenplatz 2, konnten wir ein erfahrenes Mitglied gewinnen, was die Kontinuität zur Ratsarbeit hält. Alle anderen Kandidaten auf den ersten 5 Listenplätzen gehören zur jungen Generation – haben aber als Sachkundige Bürger und Obleute im Rat Erfahrungen gesammelt.

    Lukas und die Frauen oder besser Lukas und die jungen Männer?

    Lukas Maaßen nörgelt weiter „Die erfahrenen Mitglieder wurden durch junge Männer … ersetzt“. Dazu fällt mir Matthäus 7,3 ein, aber hier ist wohl ein Zitat nach Lukas 6,41 angemessen:

    41 Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?

    Die aktuelle Ratsfraktion (2020) der SPD hat ausweislich der Seite Ratsmitglieder – SPD Willich einen Frauenanteil von 12,5%, die Ratsfraktion der FDP 25%.

    OK fair, beide Fraktionen sind unterschiedlich groß und haben jeweils nur eine Frau in ihren Reihen, so das man sagen könnte, hier werden Äpfel mit Birnen verglichen.

    Betrachten wir also die aktuelle Liste bis Platz 8 – ich weiß, die SPD wird nicht 8 Mandate erhalten, aber gehen wir mal vom Best Case aus: Ausweislich der SPD Webseite Reserveliste hat die SPD wiederum einen Frauenanteil von 12,5%; die ersten 8 Plätze der FDP-Liste aber haben einen Frauenanteil von 37,5%.

    Maaßen ätzt weiter: „Deren erklärtes Ziel: den „Bevölkerungsschwund“ stoppen. Warum ausgerechnet ausschließlich Männer das lösen sollen, bleibt unklar.“ Sachlicher, faktenbasierter Wahlkampf sieht anders aus. Hat Maaßen sich da etwa an Trump oder der AFD orientiert?

    Noch mal zurück zu den Frauen, die einzige Frau unter den ersten 8 Listenplätzen ist Nadja Leenen auf Platz 2. Man sieht sie eifrig, kompetent und überzeugend an den SPD-Wahlständen auf den Wochenmärkten in Willich – wen man nicht sieht, ist Lukas Maaßen.

    Dafür sehen wir Lukas Maaßen auf fast allen Plakaten. Wen man nicht sieht, ist Nadja Leenen. Fragt man am SPD-Stand nach ihrer Rolle, so kann man den Eindruck gewinnen, dass hier Quote im Vordergrund stand.

    Was soll uns eigentlich „Zwei mal Lukas macht mehr möglich“ sagen? Inhaltsleerer geht es wohl kaum.

    Auch das Plakat „In Willich gibts genug Flaschen – jetzt brauchts Lukas & Lukas“ stellt uns vor Rätsel: Was für Flaschen und was wollen die beiden Lukase damit machen? – austrinken? Glauben die, alle Willicher sind Flaschen? Und diese Flaschen sollen sie wählen?

    Mit der Straßenbahn 2.0 zurück ins letzte Jahrtausend

    Ach ja: Den Namen Lukas verbinde ich persönlich mit einer Figur aus meiner Kindheit „Lukas der Lokomotivführer“! Lukus fuhr mit seiner Dampflokomotive immer im Kreis, bis es ihm auf seiner Insel zu eng wurde und er in die weite Welt hinausfuhr – das war schon damals in den 60-er Jahre sehr Retro.

    Vielleicht haben Lukas und Emma ja die SPD und ihre Namensvetter zu dieser rückwärtsgewandten, über 100 Millionen Euro schweren Idee, eine Straßenbahn durch unsere schönen gewachsenen Stadtteilkerne zu bauen, um Pendler über riesige Umwege schnell? in die Industriegebiete Stahlwerk Becker und Münchheide zu bringen?

    Immerhin soll die Straßenbahn mit ökologischem Strom und nicht wie Emma mit Dampf betrieben werden.

    Aber dazu später mehr.